RYYC Rheydter Yachtclub e.V. Willkommen bei Freunden des Wassersports
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Mit der Morning Star von Willemstad nach Schweden und zurück. 28.06.1978 – 22.07.1978

Wir, das sind für die Überführungsfahrt bis nach Rendsburg, ich Skipper, meine Bruder Erhard, unser gemeinsamer Freund Jürgen genannt Jogi und unser Düsseldorfer Freund Herbert, starten am Mittwoch den 28. Juni um 2000 Uhr in Willemstad. Wir wollen das Schiff nonstop nach Brunsbüttel segeln. Um 2325 Uhr liegen wir im Außenhafen hinter der Haringsvlietschleuse und warten die Tide ab. Wir schlafen noch einmal ruhig bevor wir nur noch im Wachwechsel Rhythmus schlafen können.

Donnertag 29. Juni verlassen wir den Vorhafen um 0700 Uhr und machen uns auf den Weg. Der Wind weht aus W-SW 3-4. 830 Uhr verlassen wir das Fahrwasser und steuern genau nach Nord. Der neue Autopilot arbeitet prima. 1200 Uhr haben wir die Einfahrt von Europort passiert und gehen auf den neuen Kurs rwK 13° 2000Uhr tauschen wir die Genua gegen den Spi und passieren das Feuerschiff TEXEL Stb. 0145 passieren wir die Tonne TE 1. An den neuen Schlafzeiten können wir uns noch nicht recht gewöhnen. Unser neuer Kurs ist jetzt 078° und führt uns neben der betonnten Texel Strasse entlang. Dies ist für uns eine gute Navigationshilfe. Alle 6 Sm kommt eine Tonne. Die Nacht war ruhig und wir konnten weiter unter Spi segeln. 

1200 Uhr spinnt plötzlich der Autopilot und steuert uns in die Sonne. Der Spi macht eine Eieruhr am Vorstag und der Skipper muß in den Mast. Nach einer Stunde habe ich den Spi wieder stehen, er ist ganz geblieben. Der Autohelm Pilot jedoch hat seinen Geist aufgegeben. Wir passieren die Tonne TE 17

1600 Uhr gehen wir auf 082° immer noch mit Groß und Spi. Der Luftdruck ist angenagelt bei 1018 mb 1700 Uhr passieren die Tonne DB5 B6, 180 sm haben wir geschafft.

1900 Uhr tauschen wir den Spi gegen die Gen1. 

0240 Uhr nach 225 sm  passieren wir das Feuerschiff "ELBE1" und folgen von hier der Fahrwasserbetonnung der Elbe bis zur Schleuse Brunsbüttel.  

1000 Uhr machen wir hinter der Schleuse im Yachthafen Brunsbüttel fest. Es ist schon Samstag.  Von hier telefoniere ich mit Autohelm, die schicken mir einen Ersatz Autopilot nach Kiel. Wir müssen Heute noch bis Rensburg fahren.

1000 Uhr machen wir hinter der Schleuse im Yachthafen Brunsbüttel fest. Es ist schon Samstag.  Von hier telefoniere ich mit Autohelm, die schicken mir einen Ersatz Autopilot nach Kiel. Wir müssen heute noch bis Rensburg fahren.

Jetzt zuerst mal duschen und etwas essen.  1400 Uhr fahren wir weiter nach Rensburg. 1945 Uhr in Rensburg fest.  

Am nächsten Morgen kommen unsere Partnerinnen Walli und Reni mit dem Auto und Herbert und Jogi verlassen uns. Sie bringen das Auto wieder nach Rheydt. Hier treffen wir auch unsere anderen Freunde mit der SY "Niobe" mit der wir gemeinsam den Törn verbringen wollen. Wir verlassen Rensburg und fahren bis durch die Schleuse Kiel Holtenau. Hier trennen sich unsere Wege noch einmal kurz, weil die Morning Star den defekten Autopilot zur Post bringt und den Ersatzpilot übernimmt.

Wir machen im alten Olympiahafen von 1936 in Kiel fest und erledigen die Autopilot Geschichte. Am nächsten Morgen Dienstag segeln wir von Kiel zur Insel Feemarn und übernachten im Hafen Burgtiefe.

Wir segeln am nächsten Tag nach Gedser. 

5.7.78 machen wir um 1715 Uhr in Gedser fest. Ein ungemütlicher Hafen und nebenan legt die Fähre der DDR aus Wismar an. Abgeschirmt von hohen Zäunen, vollkommen fremd für mich. Hier wollen wir nicht lange bleiben aber der Zoll kommt noch an Bord. Dafür brauchten wir kein Hafengeld zahlen.

Donnerstag den 6.7. machen wir uns auf den Weg nach Klintholm. Hier treffen wir auch unsere Freunde mit der "Niobe" wieder. Sie waren immer einen Tag vorraus und haben hier auf uns gewartet.

Freitag legen wir einen Zwischenstopp im Industriehafen Koge ein. Danach segeln wir nach Kopenhagen wo wir am 8.7. um 1720 Uhr festmachen. Der Hafenmeister bringt uns bis in eine Box. Hier wollen wir einige Tage bleiben. 

Dienstag 11.7. segeln wir nach Helsingborg Schweden. Der Zoll kommt an Bord und nach den Formalitäten reduziert er unseren sehr geringen Alkoholvorrat kräftig. Wir hatten eine Flasche Dujadin an Bord die anschließend leer war. Der Beamte trank den Schnaps nicht aus den üblichen Gläsern sondern nach 6 Flaschen Altbier aus den Altbiergläsern. Das erstaunliche war, er konnte danach noch ohne fremde Hilfe von Bord gehen. Sein Kollege mußte an Land auf ihn warten und durfte nichts trinken.

Unser nächstes Ziel ist Hundested. Wir verlassen Schweden wieder und machen um 1930 Uhr in Hundested neben Niobe fest. Hier hören wir in den Nachrichten von dem schweren Gasunfall auf dem Campingplatz in Spanien.

Die Entfernung nach Kerteminde ist für Wind w-NW 5-6 zu groß und so laufen wir den Fischerhafen Odde an. Hier liegen 2 Kriegsschiffe auf Reede. Wir müssen unsere Aufenthalte so gering wie möglich halten da unsere Ferien nur 3 Wochen lang sind und die Strecke doch beachtlich ist. Das heißt morgens raus aus dem Hafen , möglichst Nachmittags rein in den neuen Hafen, umziehen und auf Besichtigungstour gehen.  

Freitag den 14.07 verlassen wir um 1050 Uhr den Hafen von Odde bei W 5 mit Fock und 1 Reff im Groß .  1300 Uhr bläst der Wind mit 6-7 aus W-NW und der Seegang nimmt zu. Ich reffe das Groß 2mal. Die Brecher gehen über das ganze Schiff und zum Überfluß ist auch noch das Vorluk undicht. Als wir später unter Landabdeckung kommen wird es ruhiger und wir können aufräumen und die Bilge lenzen. 2045 Uhr machen wir fest und beschließen einen Pausentag einzulegen.

Am Samstag 15.07. verlassen wir Kerteminde und die "Niobe" (die haben einen nicht so weiten Rückweg wie wir) und segeln nach Kiel in den neuen Olympiayachthafen Schilksee von 1972. Hier haben wir uns mit unserem Schwesterschiff   "Chibitimaha" verabredet. Gemeinsam segeln wir weiter zum NOK und nach Rensburg.  

Montag den 17.7. verlassen wir um 0530 Uhr Rensburg und fahren gemeinsam  bis das der Motor der Chibitimaha streikt. Ich nehme das Boot auf den Haken und wechsle das Schiff. Nach einiger Zeit habe ich den 1Zyl. Motor wieder flott und wir machen um 1200 Uhr in Brunsbüttel fest. Dort gehen die Frauen einkaufen und danach fahren wir die Elbe abwärts nach Cuxhafen.

Von Brunsbüttel segeln wir nach Cuxhafen und später nach Helgoland.

In Cuxhafen tanken wir noch Diesel und warten die Tiede ab.  Mitternacht verlassen wir Cuxhafen mit dem Ziel Helgoland.

                Feuerschiff  "ELBE 1"

Dienstag den 18.07 um 0615 machen wir im Hafen von Helgoland fest. Wir bleiben den ganzen Tag und tanken 53 Ltr. 

Mittwoch den 19.07. verlassen wir Helgoland Der Wetterbericht sagt uns viel Wind aus W-NW 5 später auffrischend auf 7 vorraus. Die Etappe wird also lang bis Süd-Holland. 

Ankunft in Stellendam Freitag 21.07. 1900 Uhr. Mist Wind und Mist Wellen. Wir übernachten hinter der Schleuse und fahren am nächsten Morgen die paar Meilen nach Willemstad.  In 3 Wochen haben wir knapp 1200 Sm gesegelt. 

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